Gemeinsam die Zukunft formen: Bürokratieabbau, Ausbildung stärken und Digitalisierung voranbringen

Handwerk und Politik weiterhin im Austausch

Wiesbaden, 8. Februar 2024. Das Handwerk im Mittelpunkt – so auch gestern (7. Februar) anlässlich des Parlamentarischen Neujahrstreffens der Arbeitgeberverbände des Hessischen Handwerks (AHH). Über 200 Gäste aus dem freiwillig organisierten Handwerk, den Handwerkskammern und der hessischen Landespolitik sind der Einladung ins Kurhaus Wiesbaden gefolgt.

„Ich freue mich, dass wir heute viele Vertreterinnen und Vertreter der neuen Landesregierung begrüßen dürfen“, begann AHH-Präsident Wolfgang Kramwinkel seine Rede. „Auch viele neue Landtagsabgeordnete sind hier, um mit dem Handwerk in den Dialog zu treten. Das freut uns sehr.“

Doch in seinem Grußwort machte er auch auf die aktuellen Sorgen des Handwerks, allen voran die Bürokratie, aufmerksam, die mittlerweile ein ernsthaftes Entwicklungshemmnis für das gesamte Handwerk darstellt.

„Gerade die kleinen Betriebe haben nicht die Ressourcen die wachsenden Anforderungen zu erfüllen. Diese wirken derzeit sogar so abschreckend, dass es die Weiterentwicklung und das Fortbestehen des Handwerks gefährdet. Junge Menschen, junge gut ausgebildete Fachkräfte entscheiden sich zunehmend dagegen, Verantwortung zu übernehmen und ein Unternehmen zu gründen oder zu übernehmen“, führte Wolfgang Kramwinkel weiter aus.

Ministerpräsident Boris Rhein begrüßte die anwesenden Gäste und sagte dem Handwerk seine Unterstützung zu:

„Die neue Hessische Landesregierung steht voll an der Seite des Handwerks, denn wir haben ein gemeinsames Ziel: Wachstum und Wohlstand für Deutschland. Unsere Zukunftsthemen wie Klimawandel, Digitalisierung, Elektromobilität und Wohnungsbau sind nur mit gut ausgebildeten Handwerkern zu stemmen. Das Handwerk ist das Rückgrat unseres Mittelstands, deshalb machen wir seine Unterstützung zu einem Schwerpunkt unserer Regierungsarbeit: mit mehr Geld, mehr Bildung und weniger Bürokratie. So werden wir beispielsweise die duale Ausbildung noch attraktiver machen und unsere Berufsschulen mit mehr Lehrkräften und modernster Ausstattung verbessern. Außerdem starten wir eine Offensive für Planungsbeschleunigung und Bürokratieabbau, von der auch das Handwerk profitieren wird. Gemeinsam werden wir das hessische Handwerk, die Wirtschaftsmacht von nebenan, stärken.“

Wichtiger Bestandteil des Abends war zudem die Podiumsdiskussion der Fraktionsvorsitzenden der im Hessischen Landtag vertretenen Parteien. Die Fraktionsvorsitzenden Ines Claus (CDU), Tobias Eckert (SPD), Robert Lambrou (AfD), Dr. Stefan Naas (SPD) und Mathias Wagner (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) stellten sich den Fragen von Moderatorin Ariane Focke. Sie wollte von den Diskutanten unter anderem wissen, wie sie einen Bürokratieabbau in Hessen fördern würden. Das Parlamentarische Neujahrstreffen der AHH wird traditionell am Anfang jeden Jahres durchgeführt und dient dem Austausch zwischen Handwerk und Politik. Ziel der Veranstaltung ist es, Vertreterinnen und Vertretern des Handwerks und der Politik zusammenzubringen, um sich über die aktuelle Situation des Handwerks, seine Nöte und Verbesserungsvorschläge auszutauschen.

Das Schlusswort wurde von AHH-Vizepräsident Jürgen Karpinski gehalten, der einen Überblick über die Situation des Kfz-Gewerbes gab.

Fotos: FOTOGRAFIE Paul Müller